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Die Entstehungsgeschichte
des Vereins

 

Im Spätherbst 1951 normalisiert sich auch in Sainbach langsam das dörfliche Leben. Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges, den das kleine Dorf ca. 2 Kilometer westlich von Inchenhofen fast unbeschadet überstanden hat, ist der Alltag wieder eingekehrt. Nur die Trauer um die gefallenen und vermissten Soldaten ist in den betroffenen Familien noch zu spüren. Und da sind noch die vielen Heimatvertriebenen. Vor allem aus Schlesien und dem Sudetenland haben viele Menschen nach ihrer Vertreibung in Sainbach erst einmal eine sichere Bleibe gefunden. Bei den Bauern gibt es vorübergehend nicht nur Unterkunft, sondern auch Arbeit und Brot.

So ist die 320 Seelengemeinde Sainbach nach 1946 innerhalb kurzer Zeit auf knapp 500 Einwohner angewachsen. Es gibt im Dorf zu dieser Zeit keinen freien Raum und keine freie Kammer.

Dieser Umstand stellte auch gesellschaftlich einige Ansprüche an die kleine Gemeinde. Die vielen Menschen brauchten nach der harten Arbeit auch einen Ausgleich. Einheimische sowie Zuwanderer sollten in einer gesellschaftlichen Runde und im sportlichem Wettkampf die Sorgen der Vergangenheit vergessen und Kraft schöpfen für den Alltag. Deshalb gründeten am 6. Dezember 1951 in der Stube der Gastwirtschaft Gribl ca. 20 junge Burschen und Männer den Schützenbund „Hubertus“. Mit Xaver Triebenbacher als 1. Schützenmeister, Josef Gamperl als sein Stellvertreter, dem Lehrer Josef Ratzek als Schriftführer und Konrad Schapfl als Kassier blickte man einer unsicheren Zukunft entgegen. War man doch noch ganz ohne Mittel, jedoch voller Mut und vieler Ideen. So hat man innerhalb weniger Wochen einen Schießstand und auch ein Sportgerät, sprich Luftgewehr erworben. Mit diesen, für den jungen Verein so wichtigen Dingen, konnte man am 19. Januar 1952 bereits das erste Königsschießen durchführen. Trotz Maul- und Klauenseuche hielt der erste Schützenkönig Michael Brucklachner mit seiner Liesl Juliane Brucklachner dann wenige Tage später beim ersten Schützenball seinen Einzug. Ein großer Moment für die Sainbacher Gesellschaft.

Es folgten nun verschiedene Preis- und Strohschießen, Vereinsausflüge und Schützenfeste. Der wöchentliche Schießabend am Samstag war zur festen Einrichtung im Leben der Sainbacher Burschen und Männer geworden.

Da durfte auch ein Symbol für die Zusammengehörigkeit nicht fehlen. So wurde unter der Regie von Schützenmeister Josef Koppold am 12. Mai 1963 die neue Vereinsfahne mit dem Bild des Hl. Hubertus geweiht. Als 1979 die sportliche Entwicklung seinen Lauf nahm war die Schießanlage in der Gastwirtschaft Gribl bald zu klein. So begann man 1980 mit dem Bau eines neuen Vereinsheimes am Sportplatz. Viele Zuwendungen und freiwillige Arbeitsstunden waren nötig, bis am 16. Juni 1984 das neue Domizil mit 11 Schießständen und einem gemütlichen Aufenthaltsraum mit der Weihe seiner Bestimmung übergeben wurde. Im neuen Heim entwickelte sich das Vereinsleben sportlich und gesellschaftlich erfolgreich weiter. Als Gemeinschaft gefestigt hielt man im Jahre 1992 zum 40-jährigen Gründungsjubiläum erstmals in der Vereinsgeschichte das Gauschießen des Sportschützengaues Aichach ab. Doch auch nach diesem Erfolg legte man die Hände nicht in den Schoß. Vor allem die Jugendarbeit wird in den letzten Jahren groß geschrieben. Die Integration der Jugendlichen in die Welt der Erwachsenen zählt heute zu den Hauptaufgaben der Hubertusschützen.